VUCA

In den 1980er Jahren wurde im Kontext des kalten Krieges das Akronym VUCA geschaffen um die Welt in ihrer Veränderlichkeit und Komplexität zu beschreiben. Das aus militärischem Kontext geschaffene Akronym VUCA wanderte sukzessive in den Sprachgebrauch der Wissenschaft und schließlich in den der Wirtschaft.

VUCA steht für V:olatility (Volatilität / Veränderlichkeit), U:ncertainty (Unsicherheit), C:omplexity (Komplexität) und A:mbiguity (Ambiguität / Mehrdeutigkeit).

Wir können dabei mit einer oder mehreren dieser Dimensionen konfrontiert sein.

Als volatil wird die Welt wahrgenommen, wenn sie zum Bespiel starken Schwankungen ausgesetzt ist. Trendprodukte oder Märkte, in denen der Absatz von der Laune der Kunden abhängig ist werden als volatil bezeichnet. Eine Strategie um trotz Volatilität zu bestehen kann hier sein, ausreichend Reserven aufzubauen um Phasen von Knappheit gut überbrücken zu können.

Unsicherheit bedeutet, dass es schwer möglich, beziehungsweise unmöglich ist, Vorhersagen über Entwicklungen treffen zu können. Neues erscheinst beispielsweise aus dem Nichts. Hier kann die Strategie lauten, kurzfristiger zu planen oder viel mehr Informationen zu nutzen um bessere Vorhersagen treffen zu können.

Liegt Komplexität vor ist die Systematik eines Vorgangs unbegreiflich, vielleicht weil eine große Abhängigkeit zwischen einzelnen Elementen vorliegt. Die Komplexität lässt sich nur durch eine höhere Informations- und Erfahrungsdichte begreifbar machen; beispielsweise durch Expertenwissen.

Mehrdeutigkeit, Ambiguität, liegt vor, wenn Optionen positive und negative Aspekte besitzen, was Entscheidungen behindert. Situationen können unterschiedlich beschrieben und je nach Blickwinkel bewertet werden. Einfache Erklärungen sind unmöglich.

Heute ist es jedoch nicht mehr der kalte Krieg, der unsere Welt beeinflusst, heute sind es Klimakatastrophen, globale Krisen, Pandemien und Massen von Menschen, die auf der Flucht sind.

Seit etwa 2010 wird ein neues Framework herangezogen. Dabei steht BANI für B:rittle (brüchig), A:nxious (ängstlich, besorgt), N:on-linear (nicht-linear) und I:ncomprehensible (unbegreiflich).

Die Frameworks haben zu den Zeiten, in denen sie entwickelt wurden, Anhaltspunkte zur Orientierung geliefert. Wie lange BANI als Framework Orientierung geben kann und was wir in Zukunft heranziehen bleibt offen. Sicher ist, dass wir auch für die Zukunft eine Orientierungshilfe für die Welt brauchen.