
Selbstsicherheit trainieren
Selbstsicher wirst du nicht durch Lautstärke – sondern durch Klarheit.

Selbstsicherheit. Was ruft dieses Wort in dir hervor?
Ein fester Händedruck? Eine laute Stimme? Der Typ, der beim Meeting das Wort an sich reißt?
Das alles kann Selbstsicherheit sein – muss es aber nicht.
Denn echte Selbstsicherheit entsteht nicht aus Lautstärke. Sie entsteht aus Klarheit.
Klarheit über dich selbst. Deine Werte. Deine Grenzen. Deine Richtung.
Selbstsicherheit ist nicht: laut, besserwisserisch, dominant.
Wir haben gelernt, Selbstsicherheit zu verwechseln mit Rampenlichtverhalten.
In Vorstellungsgesprächen verkaufen sich die Lauten. In Meetings setzen sich oft die Durchsetzungsstarken durch.
Aber was ist mit den Leisen? Den Reflektierten? Den Zweiflern mit Haltung?
Die Wahrheit ist: Viele, die laut auftreten, überdecken innere Unsicherheit.
Und viele, die leise sind, tragen eine große innere Stärke in sich – sie wurde nur nie eingeladen, sich zu zeigen.
Selbstsicherheit beginnt in der Selbstbeziehung.
Bevor du selbstsicher im Außen auftrittst, musst du dich im Innen kennen.
Was treibt dich an? Was ist dir wichtig? Was macht dich aus, auch wenn niemand hinsieht?
Wer hier Klarheit findet, strahlt Ruhe aus. Präsenz. Authentizität.
Selbstsicherheit heißt:
- Ich weiß, wo ich stehe.
- Ich weiß, was ich brauche.
- Ich darf nein sagen.
- Ich darf Fehler machen.
- Ich muss nicht jedem gefallen.
Selbstsicherheit kann man trainieren – aber anders als gedacht.
Nicht mit Power Posen oder dem 100. Rhetorik-Kurs.
Sondern mit kleinen Schritten in die Selbstwirksamkeit:
- Sag einmal am Tag klar, was du wirklich denkst.
- Triff eine Entscheidung bewusst – und bleib dabei.
- Übe dich in stillem Selbstkontakt, statt dich zu vergleichen.
- Achte auf deinen Körper. Atme tiefer. Spüre dich.
Diese kleinen Signale an dich selbst stärken deine innere Haltung. Und plötzlich bemerkst du: Du brauchst keine Lautstärke. Du bist einfach da. Klar. Echt. Spürbar.
Systemisch gedacht: Deine Klarheit verändert das System.
Wenn du dich innerlich sortierst, sortierst du auch dein Umfeld mit.
Du setzt neue Impulse. Du ziehst andere Reaktionen an.
Vielleicht wirst du nicht sofort beklatscht – aber du wirst anders gehört.
Ein einzelnes Zahnrad, das in sich rund läuft, kann ein ganzes Uhrwerk in Bewegung setzen.
Du musst nicht laut sein, um etwas zu bewegen. Du musst du selbst sein.
Fazit:
Selbstsicherheit ist kein Schauspiel, sondern eine innere Entscheidung.
Kein Auftritt, sondern eine Haltung.
Und kein Ziel, das du einmal erreichst – sondern ein Weg, den du immer wieder bewusst gehst.
Weniger Lautstärke. Mehr Klarheit.
Weniger Schein. Mehr Sein.
Weniger Anpassung. Mehr Selbstkontakt.
Du bist genug. So, wie du bist – wenn du dich traust, es zu sein.
Wenn Du mehr wissen möchtest – sprich mich an.

