Gesellschaft,  Leben,  Systeme

Bequemlichkeit hat ihren Preis

Warum Haltung unser Umfeld verändert

Es ist noch gar nicht so lange her, da war es selbstverständlich, sich Mühe zu geben – mit sich selbst, dem eigenen Auftreten, dem Umfeld. Kleidung war Ausdruck von Respekt, Räume wurden gepflegt, Begegnungen bewusst gestaltet.

Heute scheint Bequemlichkeit oft wichtiger als Bedeutung.
Jogginghose statt Haltung. Online statt gemeinsam. Schnell statt sorgfältig.
Wir wollen es unkompliziert, effizient, bequem.

Doch was macht das mit uns – und mit der Welt um uns herum?


Wenn Bequemlichkeit das System formt

Unsere Entscheidungen sind nie isoliert. Wenn wir alles online bestellen, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass die Läden in den Innenstädten verschwinden. Wenn wir nicht mehr ins Büro gehen, weil „eh keiner dort ist“, entstehen leere Flure – und eine Kultur der Abwesenheit.

Wenn wir nur noch Billigartikel aus Onlineshops kaufen, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass der qualifizierte Einzelhandel verschwindet. Genau das passiert gerade: leere Straßen, leere Innenstädte. Und mit der Leere verschwindet die Lebendigkeit, die Begegnung, der Zufall.
Ich glaube die Aktuelle Stadtbild-Diskussion ist ein Deutliches Signal dieser Leere, dieser Bequemlichkeit.

Bequemlichkeit wirkt wie ein leiser Erosionsprozess. Sie zerstört nicht von heute auf morgen, sondern Stück für Stück: Begegnung, Atmosphäre, Gemeinschaft.

Dabei passiert nichts Böses, nur Gewöhnung.
Wir gewöhnen uns an Leere, an fehlende Gespräche, an Bildschirme statt Gesichter.
Und irgendwann wundern wir uns, warum die Welt kälter geworden ist.


Der systemische Blick

Systemisch betrachtet ist das vollkommen logisch: Systeme reagieren auf Verhalten.
Was wir nähren, wächst.
Was wir meiden, stirbt.

Wenn wir Lebendigkeit wollen, müssen wir sie leben.
Wenn wir Begegnung wollen, müssen wir uns zeigen.
Wenn wir Kultur wollen, müssen wir sie gestalten.

Veränderung geschieht nicht durch Appelle, sondern durch Verhalten.
Sie beginnt dort, wo jemand bewusst entscheidet: Ich will mehr als bequem.


Haltung beginnt bei uns

Ein gepflegtes Äußeres ist kein Zeichen von Eitelkeit, sondern ein Ausdruck von Bewusstheit.
Es sagt: Ich nehme diesen Moment ernst.
Und wer das tut, verändert seine Umgebung – subtil, aber spürbar.

Denn Systeme – ob Stadt, Büro oder Familie – sind nichts anderes als Netzwerke von Beziehungen.
Wenn du dich änderst, ändert sich dein Platz darin.
Und mit dir verändert sich das Ganze.


Wenn du willst, dass sich etwas bewegt, warte nicht auf den nächsten Wandel von außen.
Zieh ihn an.
In deinem Denken.
In deiner Haltung.
Im Auftreten deines Unternehmens.


Ich arbeite mit Menschen und Organisationen, die spüren, dass echte Veränderung nicht mit Konzepten beginnt, sondern mit Präsenz – und der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Lust auf ein Gespräch über Veränderungen oder Systeme? Hier geht es zu meinen Kontaktdaten.


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