Akzeptanz
Warum das Loslassen von Widerstand neue Kraft freisetzen kann
Manchmal ist es nicht der Sturm, der uns am meisten zu schaffen macht – sondern unser Widerstand dagegen, dass es gerade stürmt.
Wir alle erleben Brüche, Rückschläge und Entwicklungen, die sich unserer Kontrolle entziehen. Krankheit, Jobverlust, Konflikte, gesellschaftliche Krisen. Die erste Reaktion darauf ist oft der Impuls, das Unangenehme wegzuschieben: „Das darf nicht sein. Das ist unfair. Ich will das nicht.“ Doch genau dieser innere Widerstand verbraucht ungeheuer viel Energie – und hält uns oft dort fest, wo wir eigentlich längst weiterziehen könnten.
Resiliente Menschen haben nicht weniger Krisen. Aber sie entwickeln eine Haltung, die dem Leben mit einer gewissen Demut begegnet. Sie akzeptieren, was sie nicht ändern können – ohne gleich aufzugeben.
Akzeptanz bedeutet nicht Zustimmung
Akzeptanz ist kein resigniertes „Na gut, dann eben so“. Sie ist auch kein Aufgeben oder Gleichgültigkeit. Im Gegenteil: Akzeptanz ist ein aktiver, klarer Schritt. Sie sagt:
„Ich sehe, was ist. Und ich entscheide mich, meine Kraft nicht länger im Kampf gegen die Realität zu vergeuden.“
Wer akzeptiert, handelt nicht aus Verzweiflung, sondern aus Klarheit. Und aus dieser Klarheit entsteht oft ein neuer Handlungsspielraum.
Der Fluss verändert sich nicht, weil wir ihm befehlen
In der Natur würde niemand auf die Idee kommen, einem Fluss zu sagen, wie er zu fließen hat. Und doch versuchen wir Menschen täglich, unsere Lebensrealität mit purer Willenskraft zu formen – selbst dort, wo es längst keinen Sinn mehr ergibt.
Akzeptanz bedeutet: Wir steigen nicht aus dem Leben aus – sondern ein. Wir erkennen an, was gerade ist. Und genau das ermöglicht es uns, flexibel, wach und handlungsfähig zu bleiben.
Lösung-Impuls: Wo kämpfst du gegen Windmühlen?
In systemischen Coachings beobachte ich oft: Viele Menschen investieren enorme Energie darin, gegen etwas anzukämpfen, das längst Teil ihrer Realität ist. Das kann eine berufliche Situation sein, die sich nicht (mehr) ändern lässt. Oder eine familiäre Dynamik, die seit Jahren belastet. Oft kommt in solchen Momenten die stille Frage auf: „Und wenn ich es einfach mal so annehme, wie es ist?“
Diese Frage verändert alles.
Denn Akzeptanz ist kein Endpunkt – sie ist der Ausgangspunkt für Veränderung.
Impulse für deinen Alltag
Beobachte deine inneren Widerstände. Wo sagst du (bewusst oder unbewusst): „So darf es nicht sein“?
Erlaube dir, erst einmal nur wahrzunehmen. Ohne Urteil, ohne Lösungsidee. Nur beobachten.
Verändere deine Sprache. Statt „Das ist schlimm“ versuche einmal: „Das ist gerade so – und es ist schwer für mich.“
Frage dich: Was liegt wirklich in meinem Einflussbereich – und was nicht? Das verschiebt den Fokus.
Fazit: Annahme ist keine Schwäche – sie ist ein stiller Sieg
Wenn wir lernen, die Dinge erst einmal so zu nehmen, wie sie sind, stehen wir nicht länger im Weg – weder uns selbst noch dem Leben. Dann geschieht etwas Überraschendes: Wir fühlen uns plötzlich leichter. Klarer. Und oft auch handlungsfähiger.
Wie ein Fluss, der nicht gegen Felsen kämpft – sondern einfach um sie herumfließt.
Möchtest du deine eigene Akzeptanzkraft stärken?
Dann lass uns gemeinsam hinschauen. In einem Coaching klären wir, was du verändern kannst – und wo der nächste Schritt vielleicht darin liegt, es nicht mehr zu versuchen.
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